Abwasserentsorgung der Stadt Baunach
Die Stadt Baunach verfügt über eine eigene Abwasserentsorgungsanlage. Dazu zählen neben der Kläranlage noch ca. 50 km Kanalnetz, 73 Pumpen und 28 Sonderbauwerke wie Regenüberlaufbecken, Pumpwerke, Stauraumkanäle u. ä.
Folgende Ausbau-/Sanierungsmaßnahmen wurden bisher verwirklicht:
Bauabschnitt | Ausbau-/Sanierungsmaßnahme | Bauzeit |
BA 01-06 | Kanalisation in Baunach, Kläranlage | 1965 - 1975 |
BA 07 | Sanierung Stufenburgstraße und Haßbergstraße, Ortskanalisation Reckenneusig |
1990 - 1994 |
BA 08 | Hauptsammler Bauanch - Reckenneusig - Dorgendorf Regenrückhaltebecken Bleichanger Stauraumkanal Fleckenweg/hintere Haßbergstraße |
1989 - 1991 |
BA 09 | Hauptsammler Priegendorf - Stauraumkanal und Pumpwerk | 1995 - 1997 |
BA 10 | Ortskanäle Priegendorf und Paradiesweg in Reckenneusig | 1995 - 1998 |
BA 11 | Regenüberlaufbecken Kutscherweg und Örtleinsweg | 1998 - 1999 |
BA 12 | Ortskanal Feuerwehrhaus z. Kastenweg und im Kutscherweg | 1998 - 1999 |
BA 13 | Regenrückhaltebecken Lautermündung | 2001 - 2002 |
BA 14 | Druckleitung Daschendorf und Stauraumkanal mit Regenüberlauf | 2000 - 2001 |
BA 15 | Ortskanäle Daschendorf | 2000 - 2001 |
BA 16 | Neubau Kläranlage | 2004 -2006 |
BA 17 | Neubau Pumpwerk Godeldorf; Neubau Ortskanalisation Godeldorf und Godelhof; Neubau Druckleitung |
2015 -2018 |
BA 18 | Neubau Phosphat-Fällmittelstation |
2016 |
BA 19 | Sanierung Kanal |
2023 |
Allgemeines:
Die Kläranlage Baunach ist als Belebungsanlage in Kompaktbauweise mit innenliegender Nachklärung konzipiert.
Folgende Ortschaften sind bereits an der Kläranlage angeschlossen:
Baunach | 3.143 Einwohner |
Daschendorf | 86 Einwohner |
Priegendorf | 345 Einwohner |
Godeldorf | 43 Einwohner |
Godelhof | 11 Einwohner |
Dorgendorf | 370 Einwohner |
Reckenneusig | 237 Einwohner |
Gesamtzahl | 4.235 Einwohner |
Zuwachs | ca. 700 Einwohner |
Pendler/Fremdenverkehr | ca. 450 Personen |
Gewerbe | ca. 1.523 Personen |
Ausbaugröße | 6.500 Personen |
Stand: September 2023
Es ergibt sich eine Ausbaugröße von 6.500 EW = Größenklasse 3 (390 kg/d BSB 5). Das Abwasser aller Ortschaften wird über Hauptsammler bzw. Druckleitungen der Kläranlage zugeführt. Das zu reinigende Abwasser setzt sich aus Abwasser von Haushalten (ca. 4.900 EW) und gewerblichem/industriellem Abwasser (ca. 1.600 EW) zusammen.
Unter Berücksichtigung der Zunahme der Einwohnerzahl sowie weiterer Siedlungs- und Gewerbegebiete ergeben sich folgende, für den Ausbau der Kläranlage relevante Werte:
Ausbaugröße | 8.500 EW (zurzeit auf 6.500 EW zurückgestuft) |
Qd, TW Zulauf Trockenwetter | 1.297 m³/d |
Qmax., TW | max. 26,3 l/s, rd. 95 m³/h |
Folgende Überwachungswerte im Ablauf des Nachklärbeckens sind (ohne Verdünnung) einzuhalten (Messprogramm):
CSB-Konzentration | < 25 mg/l |
N-Ges.-Konzentration | < 4,9 mg/l |
NH4H-Konzentration | < 10 mg/l |
P-Ges.-Konzentratioln | < 2,1 mg/l |
Beschreibung des Reinigungsablaufs:
Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet der Kläranlage wird mit einer Freispiegelleitung dem Pumpwerk der Kläranlage zugeführt. Ein trocken aufgestelltes Freistromlaufrad-Pumpwerk hebt die Abwassermengen auf die Höhe des Rechenzulaufes.
Zur mechanischen Reinigung wurde eine Rechen-Sandfang-Kompaktanlage mit Rechengutwaschpresse, Fettabscheidung, Austragsklassierer und Sandwaschklassierer für Trockenbeschickung vorgesehen.
Die biologische Reinigung erfolgt im Belebungsbecken. Diese ist als Ringbecken konzentrisch um das Nachklärbecken angeordnet. Die Belüftung erfolgt mittels feinblasiger Druckluftbelüftung im intermittierenden Betrieb. Die erforderlichen Gebläse sind im Untergeschoss des Betriebsgebäudes aufgestellt.
Die Abtrennung des Schlammes vom Schlammwassergemisch erfolgt anschließend im runden, horizontal durchflossenen Nachklärbecken.
Der anfallende Schlamm wird mit dem Räumschild am Rundräumer zum Zentrum des Nachklärbeckens geschoben und als externer Rücklauf der Belebung zugegeben oder als Überschussschlamm aus dem Klärprozess abgezogen und den beiden Schlammsilos zugefördert. Der Schwimmschlamm auf dem Nachklärbecken wird ebenfalls abgezogen und dem Zulaufpumpwerk zugegeben.
Das Rücklaufschlammpumpwerk besteht auf zwei leistungsgleichen, trocken aufgestellten Pumpen. Diese sind, wie auch die Überschussschlammpumpe im Untergeschoss des Betriebsgebäudes aufgestellt.
Der anfallende Überschussschlamm wird als Nassschlamm in zwei gleichgroße Schlammsilos zwischengespeichert, eingedickt und außerhalb der Vegetationsperiode in die Landwirtschaft abgegeben bzw. auf der Anlage entwässert und der Weiterleitung zugeführt. Ein Anschluss für eine mobile Entwässerung des Schlammes ist vorgesehen.
Maße des Kombibeckens:
Innendurchmesser | 16,60 m |
Außendurchmesser (innen) | 32,60 m |
Beckentiefe | 5,32 m |
Wassertiefe | 4,37 - 4,66 m |
Inhalt | ca. 2.855 m³ |
NKB (Nachklärbecken) | 890 m³ |
Brauchwassernetz
Im Zuge des Neubaus der Kläranlage wurde ein neues Brauchwassernetz aufgebaut (Brunnenwasser).
Steuerung der Kläranlage
Die Steuerung der Kläranlage erfolgt über ein Prozessleitsystem.
Sonstiges
Neue Hausanschlüsse (Kanal/Wasser) sind bei der Stadt Baunach zu beantragen und nach Vollzug durch Mitarbeiter der Stadt Baunach abzunehmen (bei geöffneter Baugrube!).
Bitte die Abnahme rechtzeitig und zeitnah dem Kläranlagenpersonal/Wasserwart oder Techniker der Stadt Baunach bekannt geben.
Bei Störungen oder Fragen wenden Sie sich bitte an den Betriebsleiter der Kläranlage Baunach, Herrn Raimund Kirchner:
E-Mail: klaeranlage@stadt-baunach.de
Telefon: 09544/299-0 (Rathaus Baunach)
Telefon Kläranlage: 09544/9877211
Fax: 09544/299-20 (Rathaus Baunach)
Ergänzende Regelungen zur Entwässerungssatzung
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